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Warfare Canaries

Thorsten Brinkmann

  • Dauerausstellungshalle
  • Artist in Residence

darüber

Nach mehrjähriger Unterbrechung kehrt das Programm  Artist in Residence zurück. Thorsten Brinkmann ist der erste Künstler, der in der neuen Dauerausstellung präsent sein wird. Der Ausstellungsraum für den Artist in Residence wurde von unter dem Belfried sozusagen in die Achsel der Dauerausstellung in der südwestlichen Gebäudeecke verlegt. Das bietet dem Künstler mehr Platz, und auch in der Logik des Museumsrundgangs ist dieser Ort besser geeignet. Die neu kreierten Arbeiten stehen künftig an der Nahtstelle zwischen dem historischen Überblick über vier Jahre Krieg und dem Rückblick auf den Umgang mit dem Kriegserbe während des darauffolgenden Jahrhunderts.  Die Intention der Ausstellungen des Artist in Residence bleibt dieselbe. Der zeitgenössische Künstler lädt die Besucher mit seinen Arbeiten zur Reflexion über das Thema Krieg und Frieden ein, mehr und besser als es das Museum allein vermag.

Thorsten Brinkmann ist der erste deutsche Künstler in der Reihe, die das IFFM nach Ypern eingeladen hat. Er wurde 1971 in der Ruhrgebietsstadt Herne geboren und wohnt und arbeitet in Hamburg. Seit Ende der 1990er-Jahre baut er an einem Oeuvre mit Fotografie, Assemblagen aus gefundenen oder ausrangierten Objekten, Performance und dreidimensionalen Installationen. Er arbeitet vornehmlich mit Inszenierungen, bei denen Fotos in Installationen verarbeitet sind. In den Fotos übernimmt er selbst die Hauptrolle, sorgt aber häufig dafür, dabei ungesehen oder unkenntlich zu bleiben. In seinem Hamburger Atelier hat er einen großen Vorrat der unterschiedlichsten Objekte angelegt. Er lässt sich von historischen und literarischen Fakten inspirieren und verleiht seinen Arbeiten entsprechende Titel.

Der Katalog steht im Webshop zum Verkauf.

2011 erhielt er den Kunstpreis Finkenwerder, den bedeutendsten deutschen Preis für bildende Künstler.

Neueste Realisierungen:

2012 gestaltete er eine viel diskutierte Installation anlässlich der Freilichtausstellung Façade im niederländischen Middelburg.

2013 wandelte er – nach einer Residenz im Andy Warhol Museum im Jahr 2011 – auf  Ersuchen eines Sammlers ein ganzes Haus in Pittsburgh zu einem Gesamtkunstwerk in seinem Stil um und gab diesem den Namen La Hütte Royal. Hierfür verwendete er sehr viele in der unmittelbaren Umgebung dieses Hauses aus dem Jahr 1912 gefundene Materialien. Gegenüber der Zeitschrift Wallpaper erklärte er: „La Hütte Royal is the biggest single private art piece I have worked on. In my career, I have already created many installations including rooms, photographs, sculptures and videos. This installation was a chance to combine all I was working on the last few years and develop new pieces. It became a Gesamtkunstwerk, where life and art melt into one.“